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Beratung zur BARF Frischfleischfütterung

… nur mal angeschnitten…

Es wird eine große Anzahl von Futtersorten angeboten. Die Verpackungen sind alle schön bunt und der Text lässt natürlich darauf schließen, dass gerade dieses Futter, ob Dose oder Tüte, genau das Beste für das geliebte Haustier ist. Da fragt man sich doch, wie man da noch durchsehen soll! Man will ja auch nichts falsch machen…

Es ist eigentlich ganz einfach.

Denken Sie sich einfach mal die ganze Werbung und Fertigfutterindustrie weg - was würde der Hund nun fressen, wenn er in der freien Natur wählen könnte? Eigenartiger Weise sagen dann alle „rohes Fleisch“, ist doch klar! Trotz dem füttern viele Hunde- und Katzenhalter Büchsen und Trockenfutter, wo doch nun mittlerweile bekannt ist, dass der Fleischgehalt verschwindend gering ist, von den Zusatzstoffen ganz zu schweigen…

Je natürlicher man einen Fleischfresser füttert, desto gesünder und länger lebt er.

Frischfleisch ist die natürliche Nahrung des Hundes!

Die Hunde sind als klassische Raubtiere Fleischfresser. Ihr gesamter Körper ist am besten auf das Fangen von Beute und die Verdauung von Fleisch und Innereien ausgerichtet. Der Hund deckt durch die Aufnahme von Fleisch und Innereien der Beutetiere seinen gesamten Bedarf an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Dabei gibt es keine rassespezifischen Unterschiede.

Unter natürlichen Bedingungen fressen Hunde fast ausschließlich Fleisch und Innereien. Dabei wird Fleisch sowohl frisch als auch als Aas verzehrt. Nicht gefressen werden Haut/Fell und der Mageninhalt der Beutetiere. Auch Knochen werden von Hunden in freier Natur nicht gefressen sondern lediglich abgenagt und als "Kauspielzeug" benutzt.

Die freie Aufnahme von pflanzlicher Nahrung beträgt unter natürlichen Bedingungen nur ca.5% und beschränkt sich nur wenige Tage im Jahr auf reifes und süßes Obst. Getreide oder Gemüse wird von Hunden in der freien Natur nicht gefressen.

Besonders beliebt bei Hunden ist der frische "grüne" (ungewaschene) Pansen. Durch diesen und durch den Verzehr von Aas bzw. in anaerobem Verderb befindlichem Fleisch, welches zu diesem Zweck von Hunden extra vergraben wird, nimmt der Hund wichtige Kleinlebewesen und Bakterien auf, die für seine Darmverdauung von essentieller Bedeutung sind. Diese Bakterien und Kleinlebewesen ("Darmflora") helfen, die aufgenommene Nahrung resorptionsfähig zu machen (Vorverdauung), puffern verschieden Futterstoffe, produzieren wichtige Vitamine und stimulieren die körpereigene Abwehr.
Ein Mangel an Darmflora führt unweigerlich zu Verdauungsstörungen, wie Durchfall oder Verstopfung, Malabsortption/Malresorption und übergroßen Kotmengen, aber auch zu Vitaminmangel-Erscheinungen, Resistenzschwäche und erhöhter Krankheitsanfälligkeit.

Was soll man nun am besten füttern?

Der fachliche Inhalt dieser Seite basiert ausschließlich auf Beobachtungen und Erfahrungsberichten aus den deutschen Wolfsgehegen und aus mehreren Zoologischen Gärten in Deutschland mit jeweils größerem Raubtierbestand.

Richtig „barfen“ ist eigentlich ganz einfach!

Füttern Sie einfach frisches Fleisch und Innereien! Kombinieren Sie Muskelfleisch + Sehnen u. Bindegewebe + Knorpel + Fett + Innereien mit eiweißarmem Zusätzen ( Nudeln, Reis, Haferflocken) = fertig!

Beim Verzehr der Beute nimmt der Hund verschiedene tierische Gewebe („Fleischsorten“) zu sich. Neben dem reinen Muskelfleisch, welches ca. 80% der Beute beträgt, fressen Hunde auch Bindegewebe, Sehnen, Faszien, Knorpel, Schleimhäute und Fettgewebe, sowie die Innerein der Beutetiere. Dabei werden zuerst die Innereien (Leber, Nieren, Milz, Herz und Lunge) und dann die Muskelfleischteile (i.d.R. die Gliedmaßen) gefressen. Gefressen wird zwar dabei auch der Magen, d.h. hier genauer die Magenwand bzw. Pansenwand und die daran anhaftenden Nahrungsbestandteile, nicht aber der eigentliche Inhalt des Magens!!!

Bei der Verfütterung von Fleisch ist deshalb einfach nur darauf zu achten, daß Hunde eben nicht nur reines Muskelfleisch bzw. nur Innereien (z.B. Pansen) erhalten, sondern eine Kombination von verschiedenen tierischen Geweben („Fleischsorten“): entweder man gibt seinem Hund nun jeden Tag eine andere Fleischsorte (heute: grüner Pansen, morgen: Schlundfleisch, übermorgen: Maulfleisch u.s.w.) oder man benutzt einfach eine unserer Vormischungen (z.B. „Pansen-Mix“, „Senior-Mix“, Welpen-Mix“ u.s.w.), welche schon die 5 wichtigsten „Fleischsorten“ in einem optimalen Verhältnis enthalten.Eine Zugabe von Gemüse, Obst, Knochen oder anderen Futterstoffen ist prinzipiell nicht erforderlich. Außerdem sind bereits alle Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenenlemente im Fleisch in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten, wenn man die Kombination der Fleischsorten etwas beachtet.
Obst und Gemüse endhalten im Gegensatz zum Fleisch auch nur sehr wenige Vitamine und sind keine normalen, natürlichen Nahrungsquellen.

Die Kombination verschiedener Fleischsorten alleine ergibt bereits ein ausgewogenes Nahrungsverhältnis und ist vollkommen ausreichend. Sollte Ihr Hund jedoch eine Möhre, einen Apfel oder ein anderes Obst bzw. Gemüse gerne fressen wollen, dann geben Sie es ihm! Legen Sie ihm einfach einen ganzen Apfel, eine ganze Möhre oder ähnliches mit in den Napf und lassen Sie ihren Hund selbst entscheiden, ob er diese fressen möchte. Nur so wäre es artgerecht und natürlich! Obst/Gemüse „drunterreiben“ und den Hund damit zwangsfüttern wäre wieder ein künstlicher Eingriff und somit absolut falsch!



Fütterungsbeispiel Nr.1:
Montag: „Rindfleisch pur“ (= reines Muskelfleisch) oder „Schlundfleisch“
Dienstag: „Maulfleisch“ (= Muskelfleisch mit Sehnen und Bindegewebe) oder „Blättermagen“
Mittwoch: „Pansen-grün“ (=Innerei mit wichtigen Darmbakterien) oder „Fisch“
Donnerstag: „Rindereuter (= fettreich, enthält Vitamin A,D,E,C, und K) oder „Truthahn“
Freitag: „Schlundfleisch“ (= Muskelfleisch mit hohem Knorpelanteil) oder „Pansen-grün“
Samstag: „Pansen-grün“ (=Innerei mit wichtigen Darmbakterien) oder „Rinderherz“
Sonntag: „Geflügelragout“ (=bißfestes Vollfleisch) oder „Maulfleisch“

Fütterungsbeispiel Nr.2:
Montag: „Pansen-Mix“ (= alles in einem!)
Dienstag: „Pansen-Mix“ (= alles in einem!)
Mittwoch: „Pansen-Mix“ (= alles in einem!)
Donnerstag: „Pansen-Mix“ (= alles in einem!)
Freitag: „Pansen-Mix“ (= alles in einem!)
Samstag: „Pansen-Mix“ (= alles in einem!)
Sonntag: „Pansen-Mix“ (= alles in einem!)

Unverbindliche Empfehlung für Frischfleischfuttermenge für Hunde
Die individuelle Futtermenge ist hauptsächlich abhängig von der Bewegungsleistung und weniger von der Größe/Gewicht des Hundes und kann daher stark variieren! Auch Alter, Geschlecht und Klima haben einen großen Einfluß auf die individuelle Futtermenge. Prinzipiell füttert man so: wird der Hund dünner, dann muß man mehr füttern, wird der Hund dicker, dann muß man reduzieren.

  Größe Körpergewicht Futtermenge
  kleine Hunderassen 2-20 kg        ca. 50 – 250g       
  mittelgroße Hunderassen 20-45 kg        ca. 250 – 600g       
  große Hunderassen 45-70 kg        ca. 600 – 900g       

Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich einfach an.

Ihr Andy Sündermann

Mit freundlicher Genehmigung von Pansen-Express.de

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